Month: January 2013

Es tut mir leid, wirklich!

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Nach meinem schlimmen Fehler einem Hoax aufgesessen zu sein, es tut mir wirklich leid, moechte ich meinen beiden Lesern als Entschuldigung und Wiedergutmachung neue aus dem peer review durchwanderte Absurditaeten praesentieren. Auf das sie mir vergeben moegen…

Den folgenden Absatz sollte man ueberspringen, sofern man noch nicht gegessen hat, schon gegessen hat oder noch am Essen ist.

Eine 20 Jahre junge Frau aus Pakistan hat e s als einaussergewoenliches medizinisches Fallbeispiel ins Journal of the College of Physicians and Surgeons geschafft (Mehboob, Naz, Tabassum and Khan, 2012). Die eigentlich noch junge Frau klagte naemlich, und das finde ich relativ spaet, ueber die Bremsspuren in ihrem Schluepper, die wie sollte es auch anders sein bei ihr auf der falschen Seite zu finden waren. Allah hat ihr doch tatsaechlich ihre Hauptleitung durch die Vagina verlegt, ohne dass sie dadurch inkontinent wurde oder sonstige Beschwerden hatte. Die Aerzte schafften es aber in zwei Operationen das ganze so zu verlegen wie es eigentlich sein sollte. Da fragt man sich ja wieso die Frau erst mit 20 zum Arzt gegangen ist. Ausserdem gibt eine solche Geschichte ja der Vorstellung von Oralverkehr einen ganz neue Dimension, zum Glueck verweisst der Artikel auf die Seltenheit solcher Fehlentwicklungen.

Quelle:

Mehboob, M., Naz, S., Tabassum, S., and Khan, J. A. (2012). A functional ectopic vaginal anus: A rare clinical entity. Journal of the College of Physicians and Surgeons Pakistan, 22(10), pp. 661-662

Kommen wir also zu einem etwas gesitteten Thema der kulturellen Evolution durch psychologische Prozesse. Berger, Bradlow Braunstein und Zhang (2012) haben sich einmal angeschaut wie Babynamen sich im Verlauf von 100 Jahren die Vornamen entwickelten und wie die Popularitaet durch Namen mit gleichen Phonemen zusammenhaengt. Ganz trivial kann man sagen, dass Namen dann populaer wurden, wenn die populaeren Vornamen der Vorjahre ebenso populaer waren. Allerdings waren diese Zusammenhaenge nicht-linear und offensichtlich auch abhaengig von der Stellung der Phoneme. Interessant ist die Studie hingegen, weil die Wissenschaftler die Auswirkungen von bekannten Hurricanes auf die Entwicklung phonetisch aehnlicher Babynamen untersucht haben. Dabei zeigte sich, dass mit ansteigendem Schaden eines Hurricanes sich auch der Gebrauch phonetisch aehnlicher Babynamen anstieg, wie in der folgenden Grafik gezeigt (Berger, et al., 2012, p. 1701):

hurricane katrinaDie Schlussfolgerung der Wissenschaftler schlaegt vor, dass kulturelle Evolution durch eine Inter-Item-Kovarianz entsteht. Es soll damit unterstreicht werden, dass unter Individuen geteilte psychologische Prozesse, in diesem Fall Sprachaehnlichkeiten, alles Entwickeln was mit Kultur zu tun hat. Eine Frage ist also ob z.B. Filme 2013 erfolgreicher sind, wenn sie den erfolgreichen aus 2012 phonetisch aehnlich klingen? Zumindestens sind scheinen Hurricane durchaus Einfluss auf die Namenswahl zu haben, oder die Eltern sind einfach bekloppt!

Quelle:

From karen to katie: Using baby names to understand cultural evolution. (2012). Psychological Science, 23(10), 1067-1073. doi: 10.1177/0956797612443371

Captain Sparrow und die Russen…

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Nach langer Sendepause, ich entschuldige mich hiermit bei meinen zwei Lesern,  moechte ich mich auch mal wieder mit etwas relativ Neuem aus der Welt der Absurditaeten melden, die Story hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel.

Handelt sich wohl doch nur um einen Hoax…